Die von den ÖBB angekündigte Prüfung der Almtalbahn sorgt im Bezirk Wels-Land für große Besorgnis. Die Bahnstrecke zwischen Wels und Grünau ist ein wichtiger Bestandteil des regionalen Öffentlichen Verkehrs – und erfüllt eine zentrale Funktion für Pendler, Schüler, Wirtschaft und Tourismus im Almtal und angrenzenden Gebieten. Ein Rückzug von der Schiene wäre ein Rückschritt auf Kosten der Region.
LAbg. Michael Fischer stellt klar: „Die Almtalbahn verbindet seit Generationen Menschen, Arbeitsplätze und Lebensräume. Wenn jetzt laut über einen Abbau oder gar Ersatz durch Busverbindungen nachgedacht wird, zeigt das einmal mehr, wie wenig Verständnis für die Mobilitätsbedürfnisse unserer Regionen vorhanden ist. Wir brauchen Ausbau statt Rückbau – und zwar jetzt.“
Auch Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner zeigt sich über die Vorgangsweise der ÖBB irritiert: „Dass über Einschnitte öffentlich diskutiert wird, bevor Gespräche mit dem Land überhaupt stattgefunden haben, ist nicht nachvollziehbar. Die Almtalbahn ist ein zentraler Teil der Verkehrsinfrastruktur im südlichen Oberösterreich – ein Rückbau würde nicht nur Mobilität einschränken, sondern auch Vertrauen zerstören.“
Beide fordern klare Signale aus Wien, dass der ländliche Raum nicht weiter zurückgestellt wird: „Es kann nicht sein, dass in Ballungsräumen Milliarden in neue Strecken fließen, während man in Regionen wie dem Almtal mit dem Rotstift arbeitet. Die Menschen erwarten sich Verlässlichkeit und moderne Infrastruktur – keine Ausdünnung ihres täglichen Lebensraums“, so Fischer und Steinkellner unisono.
Das Land Oberösterreich bekennt sich klar zur Almtalbahn – ebenso wie zu allen weiteren Regionalverbindungen im Land. Rückbau und Ersatzmodelle mit Bussen werden entschieden abgelehnt.
Titelbild: Fotomontage; ÖBB, Redaktion Wels-Report