In Wels können immer weniger Kinder Radfahren. Insbesondere die Durchfallquoten bei der Radfahrprüfung sind erschreckend. So fallen immerhin 20 Prozent der Kinder zwei Mal bei der Radfahrprüfung durch. Radfahrkompetenz wird überwiegend im Kindesalter erworben. Gerade Kinder tun sich leicht, das für das Radfahren notwendige Gleichgewichtsgefühl zu entwickeln und lernen so spielerisch sehr rasch, mit einem Fahrrad umzugehen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass den Kindern die Möglichkeit zum Radfahren geboten wird. Dabei spielen auch die Eltern eine wesentliche Rolle.
Wels hat derzeit gemeinsam mit Linz den höchsten Fahrradanteil in Oberösterreich. 10,2 Prozent der Wege werden mit dem Rad absolviert. Ziel ist es, diesen Prozentsatz auf 20 Prozent zu steigern. Das ebene Stadtgelände von Wels eignet sich perfekt dafür, Arbeits- und Freizeitwege mit dem Rad zu erledigen. Voraussetzung für eine Zielerreichung ist allerdings, dass schon von Kindesbeinen an Radfahrkompetenz besteht. Wer als Kind nicht Radfahren kann, wird sich schwertun, später auf das Rad als Verkehrsmittel umzusteigen.
Die FPÖ fordert daher einen Aktionsplan für Kinderradfahren. Dabei ist es einerseits wichtig, bereits bei der Elementarpädagogik zu beginnen und den Kindergärten Laufräder bzw. Fahrräder zur Verfügung zu stellen, damit die Kinder spielerisch im Kindergartenalter das Gleichgewicht und Radfahren üben. Weiters wäre es zielführend, Kinderfahrradkurse in den Ferien anzubieten, um die Fahrradkompetenzen zu verbessern. Auch bei der Bewusstseinsbildung muss angesetzt werden, damit Eltern ihren Kindern das Fahrradfahren möglichst früh näherbringen. Der neu errichtete Verkehrserziehungspark in der Gartenstadt ist ebenso ein wesentlicher Beitrag, um diese Fertigkeiten zu erwerben.
Die FPÖ wird dazu Gespräche mit dem zuständigen Bildungsreferenten Klaus Schinninger sowie dem Mobilitätsreferenten Stefan Ganzert führen.