Einstellung der Almtalbahn inakzeptabel – Infrastrukturminister Peter Hanke muss Machtwort sprechen
Für Empörung in Wels sorgte die jüngste Ankündigung der ÖBB, den Betrieb der Almtalbahn einzustellen.
Die Almtalbahn wurde erst letztes Jahr saniert, der Lokalbahnhof völlig neu errichtet, der Bahnsteig neu gebaut und modernisiert. Für nächstes Jahr wäre die Errichtung einer Schrankenanlage im Bereich der Maria-Theresia-Straße geplant. Die Ankündigung der ÖBB nach diesen Investitionsmaßnahmen in Höhe von mehreren Millionen Euro den Bahnbetrieb einzustellen, ist daher nicht nur unverständlich, sondern verstößt auch gegen die Prinzipien der Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit im Umgang mit Steuergeldern. Die Almtalbahn ist für den ländlichen Raum der ideale Zubringer in den oberösterreichischen Zentralraum, insbesondere nach Wels und schafft eine umweltfreundliche Anbindung an den Welser Bahnhof. Der angedachte Schienenersatzverkehr hat weder die Kapazitäten, noch die Verlässlichkeit die Almtalbahn zu ersetzen. Diese Entscheidung der ÖBB widerspricht daher auch Nachhaltigkeitsüberlegungen.

„Die Einstellung der Almtalbahn wäre ein Schildbürgerstreich der Extraklasse und löst bei der Bevölkerung nur Kopfschütteln aus. Es wird an Infrastrukturminister Hanke liegen, in dieser Frage ein Machtwort zu sprechen und diese Entscheidung zu revidieren.“ – so Bürgermeister Andreas Rabl.
Schallmeiner/Rammerstorfer: Finger weg von der Almtalbahn!
Die Überlegungen im Infrastrukturministerium, auch die Existenz der Almtalbahn in Frage zu stellen, lassen auch beim Welser Umwelt- und Klimastadtrat Thomas Rammerstorfer sowie beim Bezirkssprecher der Grünen Wels-Land, Nationalratsabgeordneten Ralph Schallmeiner, die Alarmglocken läuten.
„Die Almtalbahn hat riesiges Potenzial. Dafür muss sie ausgebaut und abgesichert werden – vor allem zwischen Wels und Sattledt, wo sie so umgebaut werden muss, dass die Intervalle verkürzt werden können. Außerdem muss sie weiter ins Almtal hinein abgesichert werden. Sie könnte eine echte Lebensader für das Almtal sein. Einzig, man muss sich um diese kümmern“, zeigt sich Schallmeiner überzeugt.
Rammerstorfer ergänzt: „Erste Schritte für die Attraktivierung gab es bereits in den vergangenen Jahren, so wurde auch in Wels der Lokalbahnhof neu gebaut. Der Plan ist die Elektrifizierung und dabei muss es bleiben, sonst wären die bereits investierten Millionen verloren.“
Abschließend fordern die beiden von Minister Hanke ebenso wie von der oberösterreichischen Landesregierung nicht nur eine Garantie für den Erhalt der Almtalbahn, sondern auch das Bekenntnis zur weiteren Attraktivierung und zum Ausbau der Bahnverbindung.