StartAktuellSchock wegen vieler Parkstrafen und brutaler Bankomatsprengung

Schock wegen vieler Parkstrafen und brutaler Bankomatsprengung

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Polizeieinsätze im Pernauer Schießstätten- und Industrieviertel

Die Bewohner der Schießtättensiedlung im Welser Stadtteil Pernau sind geschockt: Denn ganz in ihrer Nähe, an der Boschstraße, wurde in der Nacht zum Freitag der Bankomat der Sparkassenfiliale an der Boschstraße von unbekannten Tätern mit einem ohrenbetäubenden Knall in die Luft gesprengt. Das Gebäude wurde dabei stark beschädigt. Von den Tätern fehlt jede Spur.

Die Sparkassenfiliale an der Welser Boschstraße nach der Bankomatsprengung. | Bild: Laumat.at

Bedauerlicherweise dürfte um 3 Uhr 30 morgens, also zum ungefähren Tatzeitpunkt, gerade keine Polizeistreife im Schießstätten- und Industrieviertel unterwegs gewesen sein, um nach dem Rechten zu sehen, erzählen sich die dort lebenden Bewohner.

Diese – und darunter vor allem die Anwohner von Riepl- und Melanstraße – glauben nämlich seit Dienstag so ein Gefühl zu verspüren, als würde ihr Rayon neuerdings stark überwacht.

Eingestellt hat sich diese Empfindung unmittelbar nach Eröffnung der neuen Brücke für Radfahrer über die Traun, nachdem die Polizei dort verstärkt Jagd auf so genannte Parksünder gemacht hatte, ohne dabei auf die besondere Situation dieses Ereignisnachmittags Rücksicht zu nehmen.

Das Eröffnungsfest dort hatte natürlich viele Menschen angelockt, die nicht nur mit Fahrrad, Kind und Kegel, sondern auch mit dem Bummelzug und mit dem eigenen Auto angerollt waren und die auch von Mitarbeitern des städtischen Bauhofs exakt den Weg zum Ziel gewiesen bekamen.

Das Ziel war der Bereich des Kinderspielplatzes in Brückennähe, wo es freilich nur wenig Abstellflächen für die Autos gab, zumal auch die Anwohner dort schon parkten. Folglich wurde noch jede freie Lücke genutzt, ohne dabei Hauseinfahrten oder Straßen zu verstellen. Allenfalls Gehwegstreifen wurden verparkt, die – wie Anwohner erzählten – sowieso nie jemand benutzt.

Das Auto, das am Dienstagnachmittag an dieser Stelle parkte (wir haben die Abstellsituation für das Foto nachgestellt) hat keine Ausfahrt versperrt und auch den Verkehrsfluss in den zu- und abführenden Straßen nicht behindert. Trotzdem bekam der Fahrer von den „uniformierten Freunden und Helfern“ 30 Euro „Parkgebühr“ für den zweistündigen Aufenthalt aufgebrummt.

Der Autoverkehr war jedenfalls zu keiner Sekunde behindert, da alle Wagen jederzeit zu- und auch abfahren konnten, wie sich viele Feststeilnehmer erinnern. In der Welser Ausgabe der „Oberösterreichischen Nachrichten“ zitiert Erik Famler einen betroffenen Autofahrer mit den Worten: „Ich selbst habe niemanden behindert. Mein Auto stand zwar teilweise am Gehsteig, aber es war noch genug Platz zum Durchkommen.“

Das sahen auch die meisten Teilnehmer an der Brückeneröffnungsfeier so, aber nicht die Polizei. Sie sei auch nicht von sich aus tätig geworden, argumentierte der Verkehrsreferent, sondern auf Grund von mehreren Beschwerden der Anrainerschaft eingeschritten. Bei diesem Einschreiten sollen den Beamten sogar die Organstrafverfügungszettel ausgegangen sein, sodass neue herangeschafft werden mussten, heißt es aus Polizeikreisen. In der Staatskasse dürfte es an diesem Nachmittag jedenfalls ordentlich geklingelt haben.

Auch hier standen die Autos nicht verkehrsbehindernd für zwei, drei Stunden am Straßenrand, trotzdem wurde auch dort abkassiert.

„Hätten die Bankomatsprenger nicht schon an diesem Nachmittag den Automaten in die Luft jagen können“, meinen ebenfalls nicht wenige, wegen Falschparkens abgestrafte Anwohner an Riepl- und Melonstraße, „denn dann wären die Pernauer Polizisten wenigstens schon vor Ort gewesen. So haben sie nun das Nachsehen, können sich aber mit der erfolgreichen Jagd auf die Falschparker trösten.“

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