Die Leidensfähigkeit der Bevölkerung ist am Ende

Die Deutschen mit ihrem Wirtschaftswunder und ihren erfolgreichen Regierungen wurden in den 1950er- und 1960er-Jahren von vielen Österreichern beneidet. Der Nachbar war das vielbewunderte Vorbild. Seitdem hat sich zwischen Inn und „Waterkant“ – einem Gebiet, indem 80 Millionen Menschen leben – viel geändert.
Die Wirtschaft liegt dort am Boden, die Preise steigen weiter und die Mittelschichten werden von Abstiegsängsten geplagt. Denn die Leute, von denen unsere Nachbarn regiert werden, haben schon längst jeden Sinn für Realitäten und jede Bodenhaftung verloren.
Gleiches gilt für die Mitglieder der neuen österreichischen Koalitionsregierung, die noch die einzigen Menschen in unserem Land zu sein scheinen, für die die Deutschen nach wie vor Vorbild sind. Daher marschieren sie mit ihnen auch brav im Gleichschritt auf dem von der EU vorgegebenen Pfad.
Allerdings dürften Österreicher und Deutsche dabei irgendwann vom rechten Weg abgekommen und auf einer Straße gelandet sein, in der sie nun von einem Budgetloch zum anderen stolpern.
Doch statt diese Löcher endlich zu verfüllen, um sich wieder problemloser fortbewegen zu können, reißen sie rücksichtslos neue auf, in denen ihre Kinder und Kindeskinder versinken werden. Davor jedoch werden sie noch Arbeitnehmer sowie Klein- und Mittelbetriebe und auch Rentner verschlingen. Die Budgetlöcher in Österreich sind nämlich viel größer, als der Bevölkerung ursprünglich vorgelogen wurde – man spricht von 30 Milliarden Euro und mehr – und in Deutschland reißt man nun ein neues 1000 Milliarden-Loch am Finanzmarkt auf.
Um dies tun zu können, ohne größere Unruhen von Seiten des ohnehin kaum störenden Volkes befürchten zu müssen, musste man erst mit Hilfe der EU die enorme und angeblich akute Gefahr vor den Russen heraufbeschwören, damit man beim neuen Schuldenmachen richtig aus dem Vollen schöpfen konnte. Denn noch so jede deutsche „Dumpfbacke“ – in Österreich Trottel genannt – wird dann verstehen können, dass man beim militärischen Aufrüsten nicht kleckern, sondern klotzen muss.
Auch in unserem Staat ist die „Zuckerl-Regierung“ fest entschlossen, hochzurüsten, auch wenn keiner der Leute in den drei Koalitionsparteien weiß, woher das Geld dafür kommen soll. Schon jetzt reichen alle überlegten Sparmaßnahmen nicht aus, um die Budgetlöcher aus der Corona-Geldverschwendungszeit halbwegs planieren zu können. Auch die Wirtschaftsprognosen sind alles andere als rosig, trotzdem soll das Raketenabwehrsystem Sky-Shield gekauft werden.
So handeln nur Unbedarfte, um es vornehm auszudrücken und für die Bevölkerung von Österreich wie auch für die Bevölkerung von Deutschland ist das Verhalten ihrer völlig aus dem Ruder laufenden Politikerkaste schlichtweg aberwitzig. Dieser Ansicht ist auch der Sozialwissenschaftler, Unternehmensberater und Marktforscher Bernhard Heinzlmaier, der nun die berechtigte Frage aufwirft: „Warum muckt der manipulierte Bürger verdammt noch mal nicht auf?“ Dasselbe frage ich mich auch.