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Stadt muss Betreuungsbereiche erweitern

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Wohin mit den vielen Kindern in Wels?

Mit der Schaffung von zusätzlichen Gruppen und Plätzen im Bereich von Krabbelstuben und Ganztagsschulen wollen Bürgermeister Andreas Rabl und Bildungsreferent Klaus Schinninger die Sorge um das Kinderbeaufsichtigungs- und Kinderbetreuungsproblem für alle berufstätigen Eltern zumindest tagsüber lösen. Dafür brauchen sie aber auch Personal.

Bürgermeister Dr. Andreas Rabl und Bildungsreferent Mag. Klaus Schinninger bei der Pressekonferenz „Masterplan Kinderbetreuung und Schulen“ | Bild: Stadt Wels

Weil Wels „dynamischer wächst als prognostiziert“, wie Bürgermeister Andreas Rabl bemerkte, ist die Stadt auch weiterhin mit steigenden Anforderungen in der Kinderbetreuung konfrontiert. Doch bei der Bewältigung des Permanent-Problems sind die Stadtverantwortlichen auch jetzt nicht im Blindflug unterwegs, sondern mit einem so genannten Masterplan.

Das ist eine Art Fahrplan für die schon bald und auch bereits dringend zu erledigenden Maßnahmen im Bereich Kinderbetreuung und Schulen. Der Gemeinderat muss den Plan nur noch genehmigen, womit am 24. März zu rechnen sein wird.

Hauptsächlich geht es in dem Papier um den Betreuungsbedarf von Kindern bis zu 14 Jahren. Konkret handelt es sich dabei um 9.300 Mädchen und Buben, also etwa 14 Prozent der Gesamtbevölkerung von Wels. Der Krabbelstubenbereich muss in den nächsten fünf Jahren daher um 12 zusätzliche Gruppen mit 120 Betreuungsplätzen erweitert werden. Für die Kindergärten hat man sich die Schaffung von elf bis 17 zusätzliche Gruppen mit bis zu 537 Betreuungsplätzen vorgenommen.

Der große Bedarf sei nicht zuletzt auch eine Folge der steigenden Zahl an Integrationskindern, erläuterte Bildungsreferent Klaus Schinninger (SPÖ). Für die Nachmittagsbetreuung gäbe es ebenfalls eine große Nachfrage, weshalb die Stadt das Angebot an ganztägig geführten Pflichtschulen ausbauen und erweitern wird. Man müsse Bildung und Betreuung heute ganzheitlich und altersübergreifend denken, resümierte Schinninger.

Dies lässt sich die Kommune erneut viel Geld kosten und auch nicht zum ersten Mal. Bürgermeister Rabl wird diesen schon vor längerer Zeit eingeschlagener Weg fortsetzen, wie er versichert: „Wir haben schon in den letzten Jahren Millionen in die Kinderbetreuung gesteckt, um für jedes Kind einen Kindergartenplatz zu schaffen.“

Die neue Bedarfsbefriedigung bis zum Jahr 2030 dürfte den Stadtverantwortlichen gelingen, „obwohl es herausfordernde budgetäre Zeiten sind“, wie Rabl eher beiläufig bemerkte.

Ein nicht zu unterschätzender Stolperstein bei der Realisierung des gemeinsamen Vorhabens sei auch das Personal, betonte Schinninger. Denn nur 30 bis 40 Prozent der ausgebildeten Kinderpädagoginnen verblieben letztlich in ihrem erlernten Beruf.

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