Mehr Verkehrssicherheit durch neues Mobilitätsgesetz?
Von Kurt Guggenbichler
Das wilde Abstellen von Elektrorollern im Stadtgebiet kann jetzt teuer werden. Denn für jene, die ihre Fahrt mit dem E-Scooter nicht auf einem der dafür vorgesehen Abstellplätze beenden, läuft der Gebührenzähler weiter.
Im Moment ist das Ganze noch in der Erprobungsphase, und falls es funktioniert, wäre die Stadt bereits ein Stück sicherer – und dies noch vor der endgültigen Realisierung des Mobilitätskonzepts.
Beim diesem neuen und bereits in einer fortgeschrittenen Planungsphase befindlichen Mobilitätskozept für Wels, mit dem das Leben für Fußgänger, Radfahrer und den öffentlichen Verkehr in der Stadt leichter, sicherer und attraktiver gemacht werden soll, sollen aber auch die Autofahrer nicht vergessen werden, verspricht Stadtrat Stefan Ganzert, der jetzt mit einer Bürgerbefragung herausfinden will, was die Bevölkerung in dem neuen Plan konkret berücksichtigt haben möchte.
Die nun gestartete Umfrage sei daher ein „ein wichtiger Baustein“ zur Orientierung für die spätere Umsetzung. Per Online möchten Ganzert und die in die Projektrealisierung involvierte „Trafility GmbH“ daher von den Leuten erfahren, mit welchen Verkehrsmitteln sie ihre alltäglichen Wege hauptsächlich erledigen und ob sie einen Bedarf für zusätzliche Linien für das öffentliche Verkehrsnetz sehen und noch vieles andere mehr.
Die genauen Fragen können in der Zeit vom 3. Oktober bis 4. November im Internet unter der Adresse www.wels.gv.at/mobilitaetskonzept abgerufen werden. Ältere Welser, die sich mit dem Computer schwertun, können sich von Mitarbeitern des Magistrats beim Ausfüllen der digitalen Fragebögen helfen lassen, betont Ganzert.
Auf Nachfrage von Wels-Report erläuterte er auch, dass das wilde Abstellen von E-Scootern bald ein Ende haben dürfte. Denn schon jetzt könnten die Rollerfahrten nur noch an den dafür eingerichteten, zwanzig Abstellplätzen in Wels beendet werden. Andernfalls liefe die Gebührenberechnung für den Nutzer weiter, womit ein „wildes Abstellen“ ziemlich teuer käme.
Den Hinweis auf die Grazer Fahrradpolizei, die dort nun ganzjährig im Einsatz ist, verbunden mit dem Wunsch, dass so eine Truppe auch für Wels sehr hilfreich wäre, musste Ganzert zuständigkeitshalber an die Bundespolizeidirektion verweisen.
Auch die Öffnung von bisherigen Einbahnstraßen für den Gegenverkehr, was sich nicht wenige Welser wünschen, soll im neuen Mobilitätskonzept Berücksichtigung finden. Wie allerdings der Gemeinderat dann darüber entscheiden wird, steht auf einem anderen Blatt.