Gerede wegen fragwürdiger Einladungspolitik des Welser „14ener“-Chefs.
Das 60jährige Bestehen des Panzerbataillons 14 hätte nach den Vorstellungen ihres verhaltensauffällig gewordenen Chefs ein intimes Insider-Fest unter Gleichgesinnten werden sollen. Doch durch dessen fragwürdige Einladungsgebarung ist es ins Gerede gekommen.
Jubiläen sind Ereignisse, die Familienoberhäupter oder Firmenchefs nicht nur mit Angehörigen feiern, sondern auch gern mit Außenstehenden. Das Welser Panzerbataillon 14 blieb zu seinem 60er vor wenigen Tagen unter sich, was bei einigen Leuten in der Bevölkerung die Frage aufwarf, was man denn dort zu verbergen hätte? Denn der Bataillonskommandeur Oberst Jörg Loidolt hatte nach Gutsherrenart bestimmt, wer bei diesem Fest mitfeiern darf und wer nicht.
Dabei hätten auch die Welser gern mitjubiliert, denn schließlich dürfen diese auch die Nachrüstung und Modernisierung der Leopard-2A4-Kampfpanzer bezahlen, wie auch der Rest der Steuerzahler in Österreich. Dabei geht es immerhin um 320 Millionen Euro. So gesehen sind die Vierzehner nicht Loidolts Privatzoo, wurde an einigen Stammtischen moniert, auch wenn dieser seine in die Jahre gekommenen Panzer liebevoll als seine „Raubkatzen“ bezeichnet.

Allerdings sind seine „Raubkatzen“ im Moment ein wenig zahnlos und werden es vermutlich auch noch sein, wenn sie auf den neusten Stand gebracht worden sind, der dann auch schon nicht mehr „state of the art“ sein wird.
Denn schon jetzt haben beispielsweise die Ungarn die viel modernere Leopard A8-Version in ihrem Armeebestand. „Das Geld für die Umrüstung der „Raubkatzen“ könnte man sich daher sparen“, heißt es aus den Kreisen erfahrener Militärs, die wissen, dass das höhere und nicht immer nachvollziehbare Politik ist.
Gerade deshalb hätten die Welser mit den Vierzehnern, welche sie als ihr „Hausregiment“ ansehen, gern gemeinsam in der Kaserne gefeiert und dort auch gratuliert. Frühere Militärs, hört man aus der Bevölkerung, waren einst noch um einen engen Kontakt mit uns bemüht. Doch dies scheint mittlerweile genauso aus der Mode gekommen zu sein, wie präzise Angaben und Informationen in Festschriften des Bataillons.
In einer heißt es nämlich, dass die ersten M60A3-Kampfpanzer des Bundesheeres aus US-Beständen von einem Otto-Motor angetrieben worden wären, was aber nicht den Tatsachen entspricht. Die mittlerweile ausrangierten M60, die mit Dieselkraftstoff bewegt wurden, hat man ins Ausland verkauft und ebenfalls schon stillgelegte Leopard-Panzer warten in einer ruhigen Ecke des Flugplatzes auf ihre Weiterverwendung als „Organspender“ für die noch aktiven „Raubkatzen“.

Womit sich der oberösterreichische Militär- und der Brigadekommandant bewegen, scheint mittlerweile ebenfalls zu einer heiß diskutierten Frage geworden zu sein, denn beim 60er-Jubiläum glänzten beide durch Abwesenheit.