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Bundesheer investiert und modernisiert

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Die aktuell bedrohliche Lage in Europa ist ein Grund, dass Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) mit ihrem Expertenteam auch in Österreich auf „Aufrüstung“ setzt und wichtige Investitionen tätigt. Unser Heer soll wieder kampffähig gemacht werden. Unter dem Motto „Mission Vorwärts“ wurde der „Aufbauplan 2032+“ erstellt.

Im ersten Halbjahr 2023 wurden weitere Verträge im Gesamtwert von 390 Millionen Euro abgeschlossen, darunter 850 Stück LKW von Rheinmetall MAN. Unsere Panzerflotte wird wieder kampffähig gemacht. Österreichs Leopard- und Ulan-Panzer werden in Deutschland um 560 Millionen Euro auf den aktuellsten Stand der Technik gebracht.

„Wir sind auf einem guten Weg, das Heer wieder zu einer zukunftsfitten Armee zu machen“ ist die Ministerin optimistisch beim Gespräch mit Chefredakteur Helmut Moser. | Bild: Moser Medien

Die Investition stärkt nicht nur das Heer und dessen Mobilität, sondern sichert auch Arbeitsplätze in Österreich.

„Tag der offenen Tür“ in der Welser Hessenkaserne

Erstmals seit der Pandemie öffneten sich am Samstag, 9. September wieder die Tore der Hessen-Kaserne zum „Tag der offenen Tür“. Mehr als 7000 Personen folgten der Einladung des Panzerbataillon 14 und des Heereslogistikzentrums.

„Jung und Alt“ zeigen großen Interesse bei einem Bergepanzer M88 A1 | Bild: Moser Medien

In der Welser Hessenkaserne sind Österreichs Kampfpanzer stationiert und nicht zuletzt darum ist die Kaserne ein wesentlicher Stützpunkt der österreichischen Landesverteidigung. Groß war das Interesse unter anderem am Logistikzentrum. Dort werden etwa in der modernsten Lehrwerkstätte des Heeres derzeit elf Burschen und sieben Mädchen in zehn Lehrberufen ausgebildet. Am Freitag konnte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) den Standort Wels für den bereits 200. Lehrling auszeichnen. „Eine besondere Anerkennung“, freute sich der Kommandant des Heereslogistikzentrums, Oberst Alfred Kaser.

Großen Anklang bei den Besuchern fanden die insgesamt drei „dynamischen Vorführungen„, bei denen anschaulich die Stärke des Kampfpanzers „Leopard 2A4“ demonstriert wurde. Diese 55-Tonnen-Gefährte werden in den kommenden Jahren vom „analog-elektrischen ins digitale Zeitalter“ weiterentwickelt. Einen Eindruck, wie der „2A4“ aussehen wird, vermittelte der deutsche Partner der „14er“, das Panzerbataillon 104 im bayerischen Pfreimd, mit einem „Leopard 2A7“. Am äußeren Erscheinungsbild „unseres Leopard“ wird sich zwar wenig ändern, der 2A7 fällt mit einer längeren Kanone auf. „Das Innenleben wird aber praktisch ident sein, also hochdigital“, sagte Oberst Jörg Loidolt, Kommandant des Panzerbataillons 14. Kam in der Vergangenheit häufig die Frage, wozu wir noch Panzer brauchen, so habe sich das geändert, sagt Loidolt. „Die Frage des Wozu ist ausreichend beantwortet. Jetzt kommt oft die Frage, warum haben wir so wenige“.

Auch Kooperationspartner stellten sich an diesem Tag ein: Unter der Leitung von Bezirksrettungskommandant Andreas Heinz zeigte das Rote Kreuz seine Einsatzbereitschaft im Katastrophenfall.

Die Suchhunde der Rettungshundebrigade unter Staffelführer Dominik Schernthaner und seinem Team luden nicht nur zum Streicheln ein, sondern bewiesen ihr Können beim Aufspüren von vermissten Personen. | Bild: Moser Medien

Alle Besucher konnten sich in der Kaserne natürlich auch stärken. So mundeten 200 Liter Gulasch, 900 Paar Bratwürste, 150 Kilo Pommes und 150 Kilo Leberkäse.

Einen ausführlichen Bericht sehen Sie im nächsten EINSATZ-Magazin auf Wels-Report und bei den TV-Partnern in Österreich.

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