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Hameseder bremst verpflichtende Milizübungen

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Schwere Vorwürfe gegen Milizbeauftragten

Schwere Vorwürfe erhebt der Präsident der Milizverbände, der Salzburger Oberstleutnant Bernd Huber, gegen Erwin Hameseder, den Milizbeauftragten des Bundesheeres, der der „Bremser der Truppenübungen“ sei, wie Huber gegenüber den „Salzburger Nachrichten“ erklärte.

Von Michael Schaffer, dem Ehrenpräsidenten der Milizverbände, wird Hameseder – ein Vertrauter von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner – gar „als Verräter“ bezeichnet, weil er selbst es gewesen sei, der bei den Koalitionsverhandlungen die Wiedereinführung verpflichtender Truppenübungen beeinsprucht hätte, wie Schaffer betonte.

Dieser „Verrat“ wiegt auch schwer, weil das Bundesheer ohne verpflichtende Truppenübungen keine Chance hat, sich eines feindlichen Angreifers erfolgreich zu erwehren. Denn die 15.000 Berufssoldaten allein würden dafür nicht reichen, schreiben die „Salzburger Nachrichten“, was just tags zuvor auch von zwei Militärexperten in der RTV-Sendung „Lagebericht“ festgestellt wurde. Das freundliche Resümee der beiden Analysten: Im Fall eines feindlichen Angriffs auf Österreich wäre das Bundesheer nur „bedingt einsatzbereit.“

Zeitungsbericht der „Salzburger Nachrichten“

Wer die näheren Hintergründe dazu sehen und hören möchte, kann alles Weitere darüber im „TV Regional“-Sender (LIWEST-Kabelkanal 39) erfahren, wo der „Lagebericht“ läuft. Nachzusehen ist der Filmbeitrag auch Online über das Nachrichten-Portal „Wels-Report.“

Im Koalitionspakt der neuen Regierung gibt es zwar ein Bekenntnis, die Miliz zu stärken, doch als gelernter Österreicher weiß man in der Regel, was von solchen Absichtserklärungen zu halten ist. Dabei ist die Miliz laut Bundesverfassung das Fundament der Landesverteidigung, das jedoch schon seit Jahren bröckelt und verfällt.

„Wenn Verteidigungsministerin Klaudia Tanner wirklich etwas für die Miliz tun will, sollte sie als Erstes einen anderen Milizbeauftragten ernennen“, schlägt Huber im Hinblick auf das „trojanische Pferd“ Hameseder vor. Da der aber nicht nur Milizbeauftragter ist, sondern im Hauptberuf auch Raiffaisen-Manger und als solcher ein strammer ÖVP-Parteisoldat, dürfte seine Auswechslung durch die ebenfalls stramme ÖVP-Parteisoldatin Tanner nicht sehr wahrscheinlich sein.

Die würde in Zukunft im Angriffsfall ohnehin lieber die NATO oder die EU für Österreich kämpfen lassen, scheint dabei aber zu vergessen oder zu verdrängen, dass auch unser Land selbst, das neutrale Österreich, einen wesentlichen Beitrag zu seiner Eigenverteidigung leisten sollte. Die dafür erforderlichen Beiträge wären Ausbau der Men-Power und verpflichtete Übungen.

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