Was bringt uns das neue Jahr?
Traurige Bilanz zum Jahresausklang: Die Zukunft sieht nicht gerade rosig aus. Was, zum Teufel, fragen sich viele Menschen ist nur mit diesem Land los, das Österreich heißt? Denn trotz des Namens scheint niemand mehr Geld zu haben in dieser Republik. Dies gilt sowohl für die Bevölkerung als auch für die Gemeinden und viele gemeinnützige Institutionen.
Dabei zahlen wir schon seit Jahren die höchsten Steuern in Europa und trotzdem funktioniert vieles nicht mehr so, wie es eigentlich sollte. Man denke nur an die Post, die Bahn, die gesundheitliche Versorgung, das Bildungssystem und vieles andere mehr. Auch der Wirtschaftsmotor stottert erheblich.
Was haben die Regierungspolitiker – nicht nur die der letzten fünf Jahre, sondern auch deren Vorgänger in den letzten vier Jahrzehnten – mit unserem Steuergeld gemacht? Offensichtlich haben sie immer falsche Prioritäten gesetzt und die Abzüge von unserem Sauerverdienten für illusionäre Projekte verschleudert, sonst stünden wir heute infrastrukturell nicht so mies da.
Da hilft es auch nicht, wenn die „Kronen Zeitung“ vier Tage vor Heiligabend jubelt: „Nächstes Jahr bleiben uns Hunderte Euro mehr“, dank der teilweisen Abschaffung der kalten Progression. Wenn die Lage nicht so ernst wäre, könnte man direkt darüber lachen! Denn konkret sieht die Sache so aus, dass einem Arbeitnehmer mit einem Bruttoeinkommen von 1700 Euro im nächsten Jahr 10,20 mehr im Börsel bleiben sollen. Bei den noch immer hohen Energiekosten und viel zu teuren Lebensmittelpreisen ist diese Geld, wie jedermann weiß, im Handumdrehen perdu. Was soll so eine Maßnahme für die Verbesserung des persönlichen Wohlstandes bringen?
Dieselbe Wirkung, so fürchte ich, könnte auch das neue Regierungsprogramm der Zuckerl-Koalition erzielen, so sie sich zusammenfindet. Mit einer „Klein-klein“-Strategie wird es diesmal aber nicht getan sein, zumal auch die Insolvenzexperten in den nächsten Monaten keine Entspannung erwarten.
Dass die drei Leuten, die die neue Regierung formen wollen, nämlich Nehammer, Babler und Meinl-Reisinger, ein großer Wurf gelingt, der uns aus der Krise führt und der eine positive Stimmung im Land erzeugt, ist nicht zu erwarten. Aus diesem Grund sieh die Zukunft im Moment ziemlich düster aus!
Trotzdem, verehrte „Wels-Report“-Leser, wünsche ich Ihnen ein – im Vergleich zum alten 2024 – besseres neues Jahr und verspreche, dass wir für Sie auch künftig den Finger in die Wunde legen und die Politik in diesem Land kritisch begleiten werden. Prosit 2025!