Ohne Strom und ohne Treibstoff mähen: Das erledigen im Moment zwölf Zottelschafe am Gelände der ASFINAG in Wels-West. Normalerweise wohnen die blökenden Rasen-„Mäh“-er im Tiergarten, wo sie die Gäste aus ihrem Gehege beim Eingang Maria-Theresia-Straße begrüßen.

Seit nunmehr zwei Wochen sorgen die zwei Widder mit ihren zehn Mutterschafen und Lämmern auf dem 5.600 Quadratmeter großen Gelände für Ordnung, indem sie dort das grüne Gras genießen. Für diesen zwischen der ökologischen Bauaufsicht und der ASFINAG vereinbarten ersten Versuch wurde das Areal eigens eingezäunt. Selbstverständlich steht den Tieren eine große Unterkunft zum Schlafen sowie Wasser und zusätzliches Trockenfutter zur Verfügung.
Zwar genießen die Schafe ihren Ausflug ins Grüne. Jedoch sind sie vom Tiergarten menschlichen Kontakt gewöhnt und freuen sich daher über Besuch. So kamen sie sofort zum Zaun, um die zuständigen Referenten Vizebürgermeister Gerhard Kroiß (Stadtgärtnerei) und Stadtrat Thomas Rammerstorfer (Tiergarten) gebührend zu begrüßen. Diese hatten natürlich einige Leckerlis mitgebracht.
Kommende Woche ziehen die Schafe wieder zurück in den Tiergarten. Man darf auf das Überraschungsessen, das die Tiergarten-Mitarbeiter für sie als Rückkehr-Willkommensgruß vorbereiten, gespannt sein. Für eine Stellungnahme zum bisherigen Verlauf ihres insgesamt dreiwöchigen „Mäh“-Einsatzes waren die Tiere leider nicht bereit. Vielleicht gelingt es ja den Tiergartenbesuchern, den Schafen nach deren Rückkehr ins vertraute Domizil ein Statement dazu zu entlocken…

Vizebürgermeister Gerhard Kroiß (Stadtgärtnerei): „Ich danke den zwölf zotteligen ‚ehrenamtlichen Mitarbeitern‘, die der Tiergarten der Stadtgärtnerei zur Verfügung gestellt hat, für ihren unermüdlichen Einsatz bei jeder Witterung. Ich hoffe, dass ihnen der Ausflug beziehungsweise Arbeitseinsatz gefallen hat. Weitere ‚Mäh‘-Einsätze werden im nächsten Jahr geprüft!“
Stadtrat Thomas Rammerstorfer (Tiergarten): „Es freut mich, dass der Feldversuch zur großen Zufriedenheit aller Beteiligten verläuft! Die Schafe sind bestens versorgt, sicher untergebracht und sehr fleißig bei der Arbeit. Weiteren Assistenzeinsätzen steht somit nichts im Weg!“