Von Kurt Guggenbichler
Die Welser dürfen sich freuen: Das wilde Abstellen der Elektro-Roller im Stadtgebiet könnte schon bald ein Ende haben. In naher Zukunft bereits sollen die Nutzer der zweirädrigen Gefährte diese in genau festgelegten Zonen parken müssen.
Dies war am Rande einer Pressekonferenz mit Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ) und Stadtrat Stefan Ganzert (SPÖ) zu erfahren. Eigentlich war es um das Mobilitätsverhalten der in Wels lebenden Bevölkerung gegangen, wovon 28,7 Prozent ihre Wege schon zu Fuß oder per Rad erledigen.
Dies sei eine erfreuliche Entwicklung, konstatiert Rabl, die auch bei den Zielwegen nach Wels zu beobachten sei. Dort gebe es einen Anstieg von 18,6 Prozent. Besonders interessant dabei ist, dass dieser Zuwachs vor allem im Osten (Marchtrenk, Holzhausen, Weißkirchen) und Süden von Wels (Schleißheim, Thalheim, Steinhaus) stattgefunden hätte und weniger im Westen, also im Bereich Gunskirchen. Insgesamt jedoch entfalte Wels als Stadt mit Zentralfunktion eine kräftige Sogwirkung, stellt der Bürgermeister fest.
Deshalb soll das Radwegenetzt auch weiter und plangemäß ausgebaut werden, wie Mobilitätsstadtrat Stefan Ganzert erläutert, womit der motorisierte Individualverkehr dann weiter zurückgedrängt wird. Dieser sei schon in den letzten Jahren rückläufig gewesen, was eindeutig auf die zunehmende Nutzung der bereits vorhandenen Radwege zurückgeführt wird, wie auch auf eine verstärkte Nutzung von E-Scootern.
Aus der aktuellen Verkehrserhebung ginge deutlich hervor, dass sich die prozentuelle Aufteilung der Wege beziehungswiese Fahrtzwecke massiv „in Richtung Freizeit- und Erledigungswege verändert“ habe, heißt es. Falls das so weitergeht, frohlockte Rabl, haben wir bald kein Stauproblem mehr, vor allem, wenn auch die öffentlichen Verkehrsverbindungen ins Umland weiter ausgebaut werden. Auf diesem Gebiet gebe es noch Luft nach oben.
Allerdings, so ist zu befürchten, wird es dann im Stadtgebiet mit der in Zukunft vermehrten Zahl von Zweiradfahrern zu noch mehr Problemen als bisher schon kommen. Denn die Zahl derer, die vorschriftsmäßig und diszipliniert mit dem Radl fährt, ist gefühlt in der Minderzahl. So kommt es immer wieder zu schweren Unfällen mit Autos, aber auch mit Fußgängern.
Wie gedenkt die Stadt die potentielle Verkehrsgefährdung durch den in den nächsten Jahren zu erwartenden Zuwachs an Rad- und E-Scooter-Fahrern zu unterbinden? Durch mehr Polizeikontrollen, sagt Rabl und Ganzert fügt noch hinzu, dass die E-Scooter-Fahrer künftig auf den ausgewiesenen Radwegen fahren müssen und sonst nirgends. Die Botschaft hört man wohl….