Kleiner Flitzer mit Ferrari-Sound

Verachtet mir die Kleinen nicht! Dieses Zitat wird dem Evangelisten Matthäus zugeschreiben, passt aber perfekt auf den neuen Suzuki Swift. Wieso neu? werden jetzt manche verwundert fragen. Dieses Auto kenne ich doch schon seit 40 Jahren.
Nun ja: Sie kennen den Typ, weil sich dieser äußerlich nur wenig verändert hat. Doch die nunmehr auf Erden rollende siebte Generation hat mit den Ur-Großeltern außer dem Aussehen, das allerdings schon flotter geworden ist, und dem relativ kleinen Preis kaum noch was gemein.
Der neue Suzuki Swift immer noch ein Kleinwagen, trotzdem vermag er eine kleine Familie mit Sack und Pack gut zu befördern. Der Kofferraum des Fünftürers ist geräumig und auch im Fond hat man noch gut Platz. Für den Fahrer ist das Lenken des Fahrzeugs nicht nur ein Kinderspiel, sondern ein Vergnügen.

Alle Bedienungselemente sind gut erreichbar und übersichtlich angebracht. Auch wenn viele Hersteller mittlerweile auf Elektrifizierung setzen, bleibt der Swift im Wesentlichen klassisch konventionell, was aber nicht heißt, dass er altbacken ist.
Zwar stellt er sich ganz bewusst gegen den Auto-Elektrotrend, doch mit seinen vielen Assistenz- und Sicherheitssystemen wie auch mit seinem Bordcomputer, der einen schnellen Zugang zum Multimedia- wie auch zum Navigationssytem ermöglicht, ist er auf der Höhe der Zeit. Nur der günstige Preis – er startet bei etwa 18.000 Euro – erinnert noch an früher.
Der Suzuki Swift ist ein optimales Einsteigermodell und vor allem junge Leute werden den alltagstauglichen Spaßmacher lieben, nicht nur wegen seines röhrenden Ferrari-Sounds, den der neue 1,2-Liter-Dreizylinder-Motor (84 PS, mit einem 12 Volt Mild Hybrid-System) erzeugt.
Sogenannte Checker können sich im Auto austoben, weil im Display alles Mögliche angezeigt wird und abgelesen werden kann, worauf ältere Suzuki-Fahrer vermutlich gar nicht so erpicht sein mögen. Oder wollen Sie etwa beim Fahren dabei zuschauen, wie ihnen eine Grafik zeigt, wie vom Motor die Kraft auf die Räder übertragen wird?
Beeindruckend ist der Sprint, den man mit dem Suzuki Swift hinzulegen vermag. Der Kleine geht ab wie eine Rakete würde die Tochter meines Freundes vermutlich sagen. Dabei braucht er aber nur wenig Sprit, was auch seiner ausgezeichneten Aerodynamik und der Leichtigkeit seines Seins geschuldet ist. Das Leergewicht des Swift soll weniger als 100 Kilogramm betragen.



Für das Armaturenbrett im Innenraum hätte man sich bei diesem Flitzer etwas Edleres als Plastik gewünscht, auch wenn dieser hochwertig wirkt, aber dann würde dieses Wagen auch mehr kosten. Alles in allem bekommt man mit dem Swift viel Auto für relativ wenig Geld. Dafür nimmt man auch gern in Kauf, dass man die Türen manchmal zweimal schließen muss, weil man sie nicht schon beim ersten Mal kräftig zugeschlagen hat.