Bilanz zum Unfallgeschehen in OÖ 2023
OÖ verzeichnet zweitniedrigsten Wert seit Beginn der Aufzeichnungen
Mit Stand vom 2. Jänner 2024 sind im Jahr 2023 in Oberösterreich 73 Verkehrstote zu beklagen. Oberösterreich verzeichnet den zweitniedrigsten Wert seit Beginn der Aufzeichnungen nach dem Jahr 2020 (67) und österreichweit den größten Rückgang an Verkehrstoten. Mit sieben tödlich verunglückten Verkehrsteilnehmer/innen weniger als im Vorjahr konnte Oberösterreich vor Wien (5) und Vorarlberg (4) auch absolut den höchsten Rückgang erzielen. Mit 73 Verkehrstoten liegt man unter dem 5-Jahresschnitt von 80 Toten pro Jahr. “Die Statistik bekräftigt ein geringes Niveau der tödlichen Unfälle im Straßenverkehr. Dennoch ist jeder tödlich verunglückte Verkehrsteilnehmer schlichtweg einer zu viel. Hinter den 73 tödlichen Verunglückten verbirgt sich jede Menge Leid und Schmerz“, so Landesrat für Infrastruktur und Mobilität Mag. Günther Steinkellner.
Bezirksvergleich 2022 / 2023
Der Vergleich der 18 Verwaltungsbezirke zeigt, dass in den Bezirken Linz-Land (9), Grieskirchen/ Eferding (8), Ried und Braunau (je 7) die meisten Verkehrstoten 2023 zu beklagen sind. In Steyr-Stadt (0), Gmunden (1) und Linz-Stadt (2), waren im vergangenen Jahr die wenigsten Verkehrstoten zu verzeichnen. Im Vergleich zum Vorjahr, gab es in den Bezirken Ried (+4) und Freistadt (+2) die größten Steigerungsraten. Die Bezirke Vöcklabruck (-6) sowie Linz-Stadt und Braunau (je -3) konnten den größten Rückgang verzeichnen.
Fahrzeugarten bzw. Verkehrsteilnahme
Angestiegen sind die Werte der Motorradfahrer/innen (+7), Fußgänger/innen (+3) und Klein-Lkw (+2). Am meisten gesunken ist die Zahl der getöteten Radfahrer/innen (-7) und der Moped Lenker/innen (-5).
Altersgruppen
Am höchsten angestiegen sind die Altersgruppen ab 25-34 Jahren (+8), 35-44 (+6) und 45-54 (+4). Bei der Gruppe 74+ war mit -11 der größte Rückgang zu verzeichnen. Dies entspricht einem Rückgang von ca. 58% im Vergleich zum Vorjahr. Zurückgegangen ist auch die Altersgruppe 65-74 (-8) und 55-64 (-5.)
Unfallursachen
Bei fast einem Drittel der Verkehrsunfälle war nicht angepasste Geschwindigkeit (29%) Hauptunfallursache, gefolgt von Unachtsamkeit/Ablenkung (27%) und Überholen (12%).
„Vor rund fünf Jahrzehnten ereigneten sich jährlich über 400 tödliche Unfälle und damit rund sechsmal so viele wie heuer. Die Statistiken zeigen somit deutlich, was alles in den vergangenen Jahrzehnten unternommen wurde, um die Sicherheit auf unseren heimischen Straßen zu verbessern. Dennoch ist nach wie vor eine Vielzahl der Unfälle in unserem Bundesland vermeidbar. Besonders beim Thema Missachtung der Verkehrsregeln oder Ablenkung sind es oft nur Kleinigkeiten, die ausschlaggebend sind, um sicher ans Ziel zu kommen. Durch Bewusstseinsbildung wollen wir einen wesentlichen Beitrag leisten, um die Verkehrssicherheit nachhaltig und langfristig zu stärken“, unterstreicht Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner abschließend.