Auflieger ist sich für keine Langfracht zu schade
Wenn’s um Stahlträger und Rohre mit Überlänge ging, war der Mercedes-Benz mit Langpritsche zur Stelle. Der kubische Mercedes-Benz holt bei WIKING Baustellengeschichte zurück: Raab Karcher gehörte in den 1970er-Jahren zu jenen Baustoffhändlern der Bundesrepublik, die auf Expansion setzten. Dabei verfügten die Händler auch über einen eigenen Fuhrpark, dessen Lkw das Baumaterial termingerecht zur Baustelle brachte.
Baujahr Originalhersteller
1965-76
Modellcharakter
Toastbrot in der Baustoff-Logistik
Marken-Rhombus gibt der Borgward-Front ein Gesicht
Warum eigentlich nicht? Der Borgward Pritschenwagen darf gern auch das auffällige Rosé tragen, denn der Bremer Transporter hat sich dank wunderschöner Neuauflagen längst im Kreis seiner Klassengenossen emanzipiert. In den 1950er-Jahren zählte Borgward noch zu den großen Transporterproduzenten der Republik, verfügte dabei über ein dichtes Servicenetz. Der Borgward trägt natürlich den markanten Marken-Rhombus in der Mitte des Kühlergrills. WIKING erinnert mit der Miniaturisierung des Borgward-Pritschenwagen an den Bremer Kleintransporter, der als Frontlenker die weiteren Haubertypen ergänzen sollte. Das WIKING-Modell zeigt den authentischen Charakter dieses Borgward, der von 1957 bis 1961 gebaut wurde, aber auch noch viele Jahre nach dem Ende der Borgward-Ära im deutschen Straßenbild zu sehen war.
Baujahr Originalhersteller
1957-61
Modellcharakter
Zeitgenössischer Prospektauftritt
Der IH-Loadstar erscheint als Containeraufliegerzug
Amerika lässt grüßen! Mit dem International Harvester (IH) lässt WIKING die Container-Geschichte lebendig werden. Denn der Loadstar machte sich als Zugpferd für den ContainerAuflieger einst einen guten Namen. Den Sealand-Container bringt der International Harvester Loadstar gleich mit. Dabei erscheint der durch und durch amerikanisch wirkende IH Loadstar in der zeitgenössischen Lkw-Gestaltung denkbar ungewöhnlich. Grund dafür ist seine glatte, kühlergrillminimalisierte Frontgestaltung. WIKING benötigte den IH Loadstar einst, um die internationalen Märkte mit einem markttypischen Modell zu beliefern.
Baujahr Originalhersteller
1962-79
Modellcharakter
Vorbildgerechtes Gespann der Sealand-Ära
Als Klein-Limousine machte sich DKW Junior einen Namen
Er war klein und wendig, sozusagen eine Mini-Limousine. Der DKW Junior erwies sich als Kontrapunkt zum einst alltagsdominanten VW Käfer. Mehr noch: Der Junior in der de Luxe-Ausführung war eine gelungene Kombination aus Limousine und Sportlichkeit. Kein Wunder, dass WIKING gleich zu Beginn der 1960er-Jahre den Einstieg in die komfortable Fortbewegung ebenfalls miniaturisierte. Aus revitalisierten Formen lassen die Traditionsmodellbauer jetzt den Junior de Luxe entstehen. Vor allem einige Extras sorgten zur Vorstellung auf der IAA 1961 für Gesprächsstoff, hatte die Auto Union dem Junior de Luxe doch akzentuierte Scheinwerfer, aber auch mehr Chromzierrat spendiert. WIKING hat den Kleinwagen-Klassiker mit viel Bedruckungskomfort für den Maßstab 1:87 lebendig gemacht. Natürlich aus historischen WIKING-Formen, die eigens dafür revitalisiert wurden.
Baujahr Originalhersteller
1959-63
Modellcharakter
Der flotte DKW für Einsteiger
Little Fergie revolutionierte die Landwirtschaft
Über eine halbe Million Mal wurde dieser auf den ersten Blick unscheinbare Schlepper gebaut – WIKING gestaltet den Ferguson TE nach dem legendären britischen Klassikervorbild! Denn die kleine Fergie hat es seinerzeit in sich gehabt. Kein Wunder, dass sie heute noch als große Errungenschaft der britischen Schlepperhistorie gilt und letztlich international zur Legende der Landwirtschaft wurde. Mit ihrer Vorstellung revolutionierte sich die Landtechnik, denn erstmals wurde die weichenstellende Dreipunktkupplung von Ferguson eingeführt. Dank ihrer krafthebenden Hydraulik leistete sie ganz neue arbeitserleichternde Aufgaben. Heute basieren bemerkenswerterweise 85% aller weltweit produzierten Schlepper auf Harry Fergusons einzigartiger Idee. Zwischen 1946 und 1956 wurde die durch Benzin- oder Dieselaggregat 23 bzw. 25 PS starke Fergie zum meistverkauften Schlepper aller Zeiten. Harry Ferguson fusionierte nach dem Markterfolg schon 1953 mit Massey Harris – der neue Traktorbauer Massey Ferguson war geboren. In Deutschland war die kleine Fergie, die 517.649 mal vom Band lief, eher selten anzutreffen, weil der Schleppermarkt aufgrund einer breiten Anbieterpalette mit Deutz, Fahr, Normag sowie Hanomag & Co. wettbewerbsstark besetzt war. Schon deshalb zählt die „Little Grey Fergie“ zu den seltenen, dann aber viel bestaunten Klassikern auf Schleppertreffen in deutschen Landen.
Baujahr Originalhersteller
1946-56
Modellcharakter
Schlepper-Legende “Traktor England”
Der Ford Capri I im Sundowner-Look
In der Werbung tauchte immer wieder dieses Kupferbraun-Metallic auf. Meist präsentierte sich der Ford Capri I passend dazu im Licht des Sonnenuntergangs. Tatsächlich prägte der Capri I das Coupé-Verständnis der 1970er-Jahre: Ein sportliches Ambiente und dennoch Platz genug für die Passagiere auf der Rückbank Das Vorbild wurde von 1969 bis 1972 produziert und kann zweifellos in die sehr individuelle Sparte jener sportlichen Coupés eingeordnet werden, die an der Wende der 60er/70er-Jahre die „neue Sportlichkeit“ im europäischen Automobilbau definierten.
Baujahr Originalhersteller
1969-72
Modellcharakter
Der kleine Mustang für Europa
Aus der Jaguar-Notlösung wurde ein piekfeines Briten-Cabrio
Eigentlich war der Jaguar XK 120 als Verlegenheitslösung für die „London Motor Show“ im Oktober 1948 gedacht und sollte auf der ersten Messe nach dem zweiten Weltkrieg demonstrativ für Hinguckerwirkung sorgen. Jaguar wollte dort seinen neuen Reihensechszylindermotor für eine neue Hochgeschwindigkeitslimousine präsentieren. Doch die Karosserieentwicklung bei Pressed Steel stockte und wurde nicht rechtzeitig vollendet. Kurzerhand wurde der Motor in einem schnittigen Sportwagen verbaut und vorgestellt. Bei WIKING fand dieser Jaguar über all die Jahrzehnte immer wieder Liebhaber, weil er an Authentizität kaum zu übertreffen ist.
Baujahr Originalhersteller
1948-54
Modellcharakter
Baureihe feiert 75-jähriges Jubiläum
Schenker & Co. mit zweiachsigem Kofferauflieger unterwegs
Die internationale Spedition Schenker & Co. gehört seit langem zu den zentralen Logistikthemen im WIKING-Sortiment. Jetzt kommt der Mercedes-Benz LPS 333 mit der großen Pullman-Kabine hinzu. Das Vorbild fuhr einst in der Wiener Niederlassung von Schenker & Co. Nicht nur die Gestaltung ist authentisch, auch das Aufliegervorbild passt treffsicher in die damalige Zeit. WIKING wählte zu Beginn der verglasten Ära das Vorbild des Karosseriebauers Ackermann aus und schuf damit einen bildschönen Sattelauflieger, den die Traditionsmodellbauer dank eines Formenneubaus zum identischen Zweiachser machten. Mit der Aufliegervorstellung finden auch die Seitengravuren der Ladetür Verwendung.
Baujahr Originalhersteller
1958-61
Modellcharakter
Pullman in legendärer Speditionsgestaltung
So rot wie die Liebe: Das 280 SE Cabrio für den Genießer
Der erste Blick genügt, um ins Schwärmen zu geraten. Ja, die deutschen Autobauer der Wirtschaftswunderjahre konnten auch Traumautos bauen! WIKING stellt den Mercedes-Benz 280 SE als rotes Cabrio vor, dessen helles Interieur weithin leuchtet. Diese Limousine mit ihrer wunderschönen Klassiker-Karosserie trägt die authentische WIKING-Handschrift längst vergangener Produktionsjahrzehnte. WIKING-Modellbaumeister Alfred Kedzierski war mit dem 280 SE wieder einmal ein Traumauto gelungen, das unter der Ägide von WIKING-Chef Fritz Peltzer damals noch im angenäherten Maßstab 1:90 entstand. Jetzt haben die Modellbautraditionalisten auch diese Miniatur aktualisiert, nachdem eine verloren gegangene Inneneinrichtung aus neuen Formen entstanden ist.
Baujahr Originalhersteller
1968-72
Modellcharakter
Freiluft-S-Klasse des Wirtschaftswunders
Schick und alltagstauglich: der Opel Caravan 1956
Mit der Modellpflege stellt WIKING einen der wohl schönsten Opel Caravan 56 vor. Durch die Kombination von mintgrüner Karosserie und weißem Dach wird an die beliebte Trendfarbe der späten 1950er-Jahre erinnert. Dieser Kombi verkörpert gestern wie heute zeitgenössische Eleganz. Dabei schrieb dieser Opel Caravan
56 in der WIKING-Historie seine ganz eigene Geschichte. Einst als Klassiker auf der Messe vorgestellt, blieb die Miniatur viele Jahre unvollendet. Weil die Verglasung fehlte, verschwanden die blitzsauberen, nagelneuen Modellformen lange Zeit im WIKING-Formenarchiv. Durch eine Neukonstruktion konnte das fehlende Bauteil integriert und ein schöner Klassiker ins Programm einfließen.
Baujahr Originalhersteller
Baujahr Originalhersteller
1956-62
Modellcharakter
Zeitgenössischer Rüsselsheimer Kombi
Der Panorama-Rekord machte Ausflüge erst richtig schön
Das „P“ stand für Panorama und meinte den Rekord P1, den Opel im August 1957 in Rüsselsheim präsentierte. Die Karosserie wirkte auf Anhieb modern – die gern bestellte Zweifarb-Lackierung sorgte für noch mehr Eleganz. Die große Windschutzscheibe, aber auch die ungewöhnlich breite Heckverglasung unterstrichen das damals völlig neue Opel-Design. Hinzu kam der auffällig geschwungene Zierleistenknick vor der Hinterachse. Die Ähnlichkeit zum amerikanischen Buick war augenfällig. Der Rekord P1 sollte sich als Verkaufserfolg fürs In- und Auslandsgeschäft gleichermaßen erweisen. Opel verkaufte von dieser Modellreihe zwischen 1957 bis 1962 rund eine Million Exemplare.
Baujahr Originalhersteller
1957-62
Modellcharakter
Erster Nachkriegs-Opel mit Panoramascheiben
Polizei-Unimog als Allrounder der Bereitschaftspolizei
Die Bereitschaftspolizei wollte und konnte nicht auf ihn verzichten. In nahezu allen Bundesländern wurde der Unimog U 1700 für das vielfältige Einsatzgeschehen fernab des Streifendienstes beschafft. Der Polizei-Unimog zählte viele Jahre zu den Allroundfahrzeugen in Einheiten der Bereitschaftspolizeien der Bundesländer. Eigens zur Miniaturisierung dieses Vorbilds hatte WIKING eine neue Plane gebaut, die den Unimog jetzt vorbildgerecht ins Programm der Einsatzfahrzeuge fahren lässt.
Baujahr Originalhersteller
1975-93
Modellcharakter
Allzweck-Fahrzeug der Bereitschaftspolizei
Mit dem O 302 ging’s 1972 ins Münchener Olympia-Stadion
Es war die Olympia-Bus-Generation – ein Signal zum Aufbruch in die 1970er-Jahre. Mit ihm ging es 1972 ins Münchener Olympia-Stadion. WIKING revitalisiert die Formen des Mercedes Benz Reisebusses O 302 in zeitgenössischer Gestaltung. Der seinerzeit in Sachen Busdesign so modern gestaltete O 302 war 1965 vorgestellt worden und galt als Tausendsassa. Als Hochflur-Solobus wurde er für den Stadt-, Überland- und Fernreiseverkehr gleichermaßen oft bestellt und viele Jahre eingesetzt. Bis 1976 waren mehr als 32.000 Exemplare des O 302 gebaut worden.
Baujahr Originalhersteller
1965-76
Aus Ur-Modell wird nach über 50 Jahren ein Seitenstapler
Nicht nur für die ambitionierten Kenner der WIKING-Historie lassen die Traditionsmodellbauer anlässlich des 75-jährigen Jubiläums das bislang nicht realisierte Ur-Modell aus dem WIKING-Archiv debütieren. WIKING-Gründer Fritz Peltzer widmete dem logistischen Fortschritt immer wieder seine Schaffenskraft und griff auch Innovationen jenseits der üblichen Lkw-Gespanne auf. Dazu gehörte auch das Vorbild des Lancer Boss Sideloaders, den die Traditionsmodellbauer im Maßstab 1:87 schon in den siebziger Jahren auf den Schreibtisch des Chefs setzten. Das Original gehörte in das Umfeld der Langfracht-Logistik und wurde bei der Verladung von Containern, Röhren und Bauholz genutzt. Vor allem die seitliche Ausrichtung von Hubmast und Gabel machte das Ur-Modell schon damals für den WIKING-Chef so reizvoll und im Maßstab 1:87 gar spektakulär. Rund fünf Jahrzehnte vergingen, ehe es nun zum Formenbau gekommen ist und die Jubiläumspräsentation gefeiert werden kann. Selbstverständlich sind Fahrgestell und verglaste Kabine vorbildgerecht gestaltet. Die gesamte Hubhydraulik kann wie beim damaligen Sideloader nachgeahmt werden. Es ergeben sich neue szenische Gestaltungen, die für WIKING-Freunde und Dioramenbauer gleichermaßen neue Maßstabsimpulse bringen.
Baujahr Originalhersteller
1968-77
Modellcharakter
Aus neuen Formen nach historischen Unterlagen
Zivilschutz: Munga übernahm Führungsaufgaben
Der DKW Munga jenseits der Bundeswehr war seit den 1960er-Jahren ein unerlässlicher Begleiter des einst „kalten Krieges“. Die junge Bundesrepublik rüstete die Bundeswehr aus und baute zugleich den Zivilschutz aus. Dafür wurden zahlreiche Fahrzeuge beschafft, darunter die deutsche Allrad-Antwort auf den US-Jeep oder britischen Land Rover. Der Munga sollte später als Führungsfahrzeug in den Katastrophenschutz-Bereitschaften Verwendung finden und gehörte zu den bekanntesten deutschen Militärfahrzeugen in der sogenannten 0,25-Tonnen-Klasse. Noch bis weit in die 1990er-Jahre war der Zweitakter im Einsatz, bevor sich nach der Wende der Zivilschutz aufgelöst hatte. Viele der Munga fanden den Weg in andere Hilfsorganisationen, wurden dort umlackiert oder verblieben dort im khakigrauen Lack.
Baujahr Originalhersteller
1956-68
Modellcharakter
Legendärer Allradler im hoheitlichen Auftritt
Fotocredit: Alle Bilder www.wiking.de