StartPolitikÖBB PARKDECK: NEUES ZUFAHRTSSYSTEM BESCHLOSSEN

ÖBB PARKDECK: NEUES ZUFAHRTSSYSTEM BESCHLOSSEN

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Mit Stimmenmehrheit beschloss der Welser Gemeinderat am Montag, 10. Juli eine Vereinbarung zwischen den ÖBB, dem Land Oberösterreich und der Stadt Wels über die zukünftige Nutzung des Parkdecks beim Welser Hauptbahnhof. Vor allem von Pendlern kommt es seit der Inbetriebnahme des Parkdecks im Jahr 2018 regelmäßig zu Beschwerden über Dauerparker. Dadurch sind die knapp 550 Parkplätze zum Ärger der Bahnkunden meist bereits ab den frühen Morgenstunden bis auf den letzten Platz besetzt.

Fotocredit: Stadt Wels

Um die widmungskonforme Nutzung des Parkdecks sicherzustellen, kommt ab Anfang November 2023 ein schrankenloses Zufahrtssystem mit Kennzeichen-Erkennung zum Einsatz. Dieses ist bereits bei mehreren ÖBB Park&Ride-Anlagen – unter anderem in St. Valentin, Jenbach und Bischofshofen – erfolgreich im Einsatz.

Ab der Inbetriebnahme des neuen Nutzungssystems Anfang November ist für die Benutzung des Parkdecks ein gestaffelter Tarif (je zwei Euro für die ersten beiden Tage, danach ansteigender Tarif) zu entrichten. Speziell für Pendler wird es eigene Monats- (zum Preis von 50 Euro) und Jahrestickets (zum Preis von 500 Euro) geben. Die Einnahmen der Gebühren werden zweckgebunden für den Betrieb und die Instandhaltung von Park&Ride verwendet.

Handhabung des neuen Zufahrtssystems

Das Zufahrtssystem kommt zukünftig ohne Schrankenanlage aus. Bei der Einfahrt wird das Kennzeichen des einfahrenden Autos mittels Kamera automatisch erfasst. Beim Verlassen des Parkdecks registriert eine weitere Kamera via Kennzeichenerfassung, dass das Auto die Anlage wieder verlassen möchte. Erst jetzt muss der Fahrer selbst aktiv werden und einen gültigen Fahrschein-Code am Scanner der Ausfahrtssäule einlesen. Durch die Verknüpfung von Autokennzeichen und Fahrschein erkennt das System, ob man berechtigt geparkt hat.

Wer einen Dauerfahrschein, z.B. Monats- oder Jahreskarten, besitzt, muss diese nur bei der ersten Ausfahrt einlesen lassen, die Parkberechtigung ist dann auf die Dauer der Gültigkeitsdauer des Dauerfahrscheines hinterlegt. Auch Dauerfahrscheinbesitzer dürfen nur für einen begrenzten Zeitraum am Stück im Parkdeck parken. Bei längerer Parkdauer werden die regulären Tarife verrechnet. In einem letzten Schritt erfolgt die Bezahlung (außer bei bereits gekauften Monats- oder Jahrestickets) des Parktarifs via Bankomat- oder Kreditkarte. Schaltet die Ampel an der Ausfahrt auf Grün, ist der Bezahlvorgang erfolgreich abgeschlossen.

Wird das Parkdeck trotz roter Ampel verlassen, wurde die Park and Ride-Anlage nicht rechtmäßig genutzt. Sollte dies an einem Nutzungsfehler liegen, kann der Kunde die Parkgebühr innerhalb von 48 Stunden an den Betreiber des Systems, die Firma APCOA Parking GmbH, nachzahlen. Dieses ist auch für das Beschwerde-Management zuständig und unter E-Mail info@apcoa.at erreichbar. Bei Feststellung einer nicht rechtmäßigen Nutzung des Parkdecks (kein Fahrschein oder keine Bezahlung des Parktarifs) werden Kosten in der Höhe von 50 Euro (zuzüglich Aufwand für die Lenkererhebung) für jeden angefangenen Tag fällig.

Fotocredit: Stadt Wels

Nähere Infos zum neuen Zufahrtssystem finden Interessierte auf der ÖBB-Webseite des Parkdecks Wels unter bahnhof.oebb.at/de/oberoesterreich/wels-hauptbahnhof/wels-parken im Internet.

Bürgermeister Dr. Andreas Rabl: „Wir haben lange an einer Lösung gearbeitet. Wir hoffen, dass damit für die Pendler künftig ausreichend Parkplätze zur Verfügung stehen und die Dauerparker ohne Zugnutzung verhindert werden können. In einem Jahr werden wir evaluieren und wenn nötig neu verhandeln.“

Mobilitätsstadtrat Stefan Ganzert: „Mit dem neuen Nutzungssystem hoffen wir, dass wir das Problem der Dauer und Fremdparker in den Griff bekommen werden. Dies – und die möglichst einfache Handhabung des neuen Systems – sind vor allem für Bahn-Vielfahrer und Pendler klare Vorteile.“

Silvia Angelo (Vorstandsdirektorin ÖBB-Infrastruktur AG): „Als ÖBB-Infrastruktur ist es uns wichtig, dass unsere Park&Ride-Anlagen widmungskonform verwendet werden und unseren Kundinnen und Kunden zur Verfügung stehen. Das neue Zufahrtsystem hat sich bereits in anderen Bundesländern bewährt und wird nun auch in Wels sicherstellen, dass Bahnpendlerinnen und -pendler einen Parkplatz finden. Mit einem modernen Bezahlsystem, Nummerntafelerkennung und schrankenloser Ein- und Ausfahrt bleibt die Nutzung komfortabel und zeiteffizient.“

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