Wels 800 Oktogon: „Lost Olivia“
Mit dieser Eigenproduktion findet der kulturelle Rahmenprogramm-Reigen zum Jubiläumsjahr „800 Jahre Wels“ nun seinen Abschluss. Helmut Schmidinger – Komponist und langjähriger Abonnementkonzerte-Intendant – wurde im Herbst 2020 mit einem musikalisch-theatralen Werk beauftragt, das in die Zukunft weist.
Eine Partnerin war mit Gabriele-Kirsten Lutz schnell gefunden. Die beiden entschlossen sich, die Ideen zum Stück mit einem extra dafür zusammengestellten Regieteam zu entwickeln. Ein spezielles Casting für alle Welser im Februar 2022 – mit Texten aus der Zukunft für die Zukunft – brachte die Sache ins Rollen. Parallel haben sich drei Musikerinnen und ein Musiker mutig darauf eingelassen, zu einem im Entstehen befindlichen Theatertext eine Musik zu komponieren.
„Lost Olivia“ – so der endgültige Titel – ist nicht nur ein Wortspiel mit der lateinischen Bezeichnung Ovilava für das Wels des Römerzeitalters, sondern vielmehr auch die Betrachtung des Themas Zukunft auf einer Metaebene. „Olivia“ steht für Hoffnung, Leben und Weisheit (der Olivenbaum oder -zweig ist ein uraltes Symbol dafür). „Agape“ ist seit Jahrtausenden ihre Verbündete und steht für bedingungslose, zweckfreie Liebe, Nächstenliebe oder auch göttliche Liebe. Trennt man diese beiden und überlässt anderen Bestrebungen wie Profitgier, Machtversessenheit, Egoismus und Wachstumsstreben das Feld, ist die beste aller Welten dem Untergang geweiht…
Es wirken insgesamt 23 schauspielbegeisterte Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit. Die akustische Begleitung übernehmen jene vier Musiker, die das Stück auch mitkomponiert haben. Seinen besonderen Reiz erhält „Lost Olivia“ auch dadurch, dass das Mitmachen des Publikums gefragt sein wird. Es bekommt bei diesem „Drama-Verse“ Fragen gestellt, begibt sich direkt ins Stück und kann somit den Ausgang mitbeeinflussen – allerdings nur scheinbar…
Eintritt: 26/13 Euro
Karten: Infopoint im Amtsgebäude Greif (Rainerstraße 2) sowie webshop.jetticket.net/stadtwels, Restkarten an der Abendkassa
Info: Stadt Wels, Dienststelle Veranstaltungsservice und Volkshochschule, Rainerstraße 2, Tel. +43 7242 235 7040 oder E-Mail vas@wels.gv.at oder Internet www.wels.at/kulturinwels
Bild: Catharina Schuller
Music Unlimited 36: „The Future Starts Now“
Freitag, 4. November, 19:00 Uhr sowie Samstag, 5. und Sonntag, 6. November, jeweils 18:00 Uhr
Alter Schlachthof, Dragonerstraße 22.
Zum 36. Mal präsentiert das Festival „music unlimited“ experimentelle Musik unterschiedlicher Stile: Von zeitgenössischer Musik und Jazz, Improvisation und Klangkunst bis zu Noise und Metal. Das 1987 vom Welser Kulturverein „waschaecht“ gegründete Festival wird heuer von der im selben Jahr geborenen österreichischen Musikerin Agnes Hvizdalek kuratiert. Diese ehrenvolle Aufgabe haben in früheren Ausgaben Größen wie Fred Frith, Zeena Parkins, Ikue Mori, Mats Gustafsson, Okkyung Lee und Mary Halvorson übernommen. Neben eigenen Projekten präsentiert Ausnahmekünstlerin Hvizdalek heuer beim „unlimited“ unter dem Titel „The Future Starts Now“ ein wildes Programm.
Ob frei improvisiert oder klassisch notiert: Wie welche Entscheidungen getroffen werden und warum, ist für Agnes Hvizdalek der springende Punkt.
Eintritt: Festivalpass 90/72/60 Euro, Tageskarte 32/26/22 Euro
Info: www.musicunlimited.at oder www.waschaecht.at
Bild: Lisi Charwat